Friday, September 29, 2006

Endlich Freitag!

Oder besser gesagt: Endlich Freitagabend! Dienstschluss!
Denn während House und Wilson ein verlängertes (und scheinbar angenehmes) Wochenende in Canada verbringen, hatten Allison und ich heute nichts zu lachen. Uns wuchs die Arbeit fast über den Kopf.

Einzig und alleine Chase schob eine ruhige Kugel - er kam kurz nach unserem Dienstbeginn ins Krankenhaus, um seinen Krankenschein abzugeben. Und darüber zu klagen, dass er "schier unerträgliche Schmerzen beim Wasserlassen" habe.
"Und übrigens", sagte Chase und legte uns seine Bescheinigung auf den Tisch. "bin ich die nächste Woche auch noch krank."
Allison und ich tauschten einen entgeisterten Blick. "Bitte?!"
"Ja", antwortete Chase. "Die Schmerzen sind immer noch kaum zu ertragen. Ich musste mich heute ja schon hierher quälen, von daher bin ich für die nächste Woche auch noch krank geschrieben. Tut mir leid für euch!"
Mit diesen Worten griff er nach seiner Jacke, blinzelte Allison noch einmal zu und verließ den Raum.
Allison - die offensichtlich vollkommen immun gegen Chase' Flirtversuche ist - verdrehte entnervt die Augen und ließ sich auf einen der Stühle fallen. "Das darf doch nicht wahr sein..." Sie stützte ihr Kinn auf ihre Hand und warf mir einen hilfesuchenden Blick zu.
Ich konnte nur den Kopf schütteln. "Der Kerl hat Nerven! House ist noch nicht einmal da, also bringt ihm die Krankmeldung für diese Woche sowieso nichts."
Apropos Krankmeldung: Wer hatte ihm die eigentlich ausgestellt?

"Deswegen wohl auch die Verlängerung um eine Woche. Wahrscheinlich will er uns allen zeigen, wie unentbehrlich er ist", vermutete Allison.
Mein Blick fiel auf den Stapel mit Akten, welcher vor uns auf dem Tisch lag. "Tja, wenn ich mir die Anzahl unserer Patienten so ansehe, könnte das sogar zutreffen. Ich würde sagen, wir haben eine ganze Menge zu tun."







Mein Blick fiel auf den Stapel Akten, welcher vor uns auf dem Tisch lag. "Tja, wenn ich mir die Anzahl unserer Patienten so ansehe, könnte das sogar zutreffen. Ich würde sagen, wir haben eine ganze Menge zu tun."

Missgelaunt begannen Cameron und ich mit der Abarbeitung des Aktenstapels.
Wir nahmen Anamnesen ab, werteten Blutbilder aus und brüteten über einem Berg von Papieren.
Dr. Cuddy konfrontierte Cameron und mich mit einer zwanzigjährigen Patientin, die unter morgendlicher Übelkeit und morgendlichem Erbrechen litt. Den Rest des Tages ging es der besagten Patientin gut. Sie hatte keinen viralen Infekt, sie hatte keinen bakteriellen Infekt, sie war nicht schwanger und sie litt nicht unter Bulimie.
In diesem Augenblick wünschte ich mir nichts mehr, als dass House wieder da wäre. Ich hatte das Gefühl, dass ich ohne ihn nicht klar denken kann. Cameron schien es ähnlich zu ergehen, und so trafen wir uns in House's Büro am Whiteboard zum Brainstorming. Nachdem wir eine Seite mit den Symptomen und den möglichen Krankheitsursachen voll gekritzelt hatten, drehten wir das Whiteboard um... und waren mehr als überrascht! Denn auf der anderen Seite stand in großen roten Druckbuchstaben "Thank you"!

Thank you?! Thank you für was?! Thank you an wen?! Und vor allen Dingen: Thank you von wem?!
Während Cameron und ich sprachlos das Whiteboard anstarrten, ging Dr. Allenby fröhlich pfeifend am Fenster vorüber. Cameron und ich schauten uns an - und plötzlich wussten wir, was unserer Patientin fehlte! Sie teilte Dr. Allenby's Leidenschaft für Jasmin-Tee und trank jeden Morgen eine Tasse! Verdammt - die junge Frau hatte eine Unverträglichkeitsstörung! Fall gelöst! House wäre stolz auf Cameron und mich gewesen!
Aber wer auf das Whiteboard "Thank you" geschrieben hatte, fanden wir nicht heraus...
So, ich werde mich jetzt auf meine Couch pflanzen und ein bisschen fernsehen. Einen schönen Abend an Cameron - und natürlich auch nach Canada!

11 comments:

Dr. Allison Cameron said...

Ja, was bin ich froh, dass dieser Tag endlich ein Ende gefunden hat.
Ich freue mich jetzt nur noch auf meine Bett!
Ich wünsche dir auch noch eine gute und erholsame Nacht.

Dr. Gregory House said...

Ich habe noch einen Schädel von gestern - aber danke für die guten Wünsche.
THANK YOU in roten Druckbuchstaben in meinem Büro?
Entweder bedankt sich Chase damit für die Sonnenblume oder jemand anders für einen in seinen Augen gelungenen Abend....
Etwas anderes fällt mir dazu leider auch nicht ein.

Fragen Sie doch Cuddy mal, ob sie Chase krankgeschrieben hat. Und wenn er verlängern will am Montag, schieben Sie ihm ein Röhrchen in den Schwanz, um sicherzugehen.

Dr. Allison Cameron said...

Das werde ICH sicher nicht tun!

Dr. Gregory House said...

Foreman kann das machen.
Oder aber er ringt sich dazu durch, die Allenbysche Bussi-Methode anzuwenden.
Das macht Chase bestimmt sehr schnell gesund - das grenzt mit Sicherheit an Wunderheilung...

Dr. Allison Cameron said...

Oh mein Gott, sowas will ich bitte nicht mitansehen müssen...*schauder*

Dr. Gregory House said...

Also, ich würde es schon gerne sehen.

Dr. Allison Cameron said...

Vielleicht nimmt Foreman es ihnen ja auf Video auf.

Dr. Eric Foreman said...

Ähm... *hüstel* Zu der Allenby'schen Bussi-Methode habe ich eine Frage: WOHIN sollte ich Chase küssen bei einem Harnwegsinfekt?!?

Dr. Allison Cameron said...

Willst du das wirklich wissen??

Dr. Gregory House said...

Das fragen Sie mich doch jetzt nicht wirklich?
Auf seinen Willy natürlich!

Dr. Allison Cameron said...

Ich sagte doch, du willst es nicht wissen, Eric!