Tuesday, November 28, 2006

Me & my secretary

Auf dem Weg in mein Büro, dachte ich über das gerade geführte Gespräch mit Allison nach.
Nein, ich wollte und konnte weder ihr noch Chase Vorwürfe machen! Sie hatte sich in Chase verliebt und Chase hatte sich (schon vor langer Zeit) in sie verliebt. Und jetzt hatten die beiden endlich zusammen gefunden und das Recht darauf, miteinander glücklich zu sein. Ganz einfach.
Dass ich für unseren australischen blonden Teamkollegen - unseren DownUnderHairWonderBoy - genau die gleichen Gefühle hegte wie Allison, war ein schlechter Scherz des Schicksals!
Ich musste lernen, damit zu leben und damit umzugehen.
As soon as possible.

Mit einem Seufzen öffnete ich die Tür meines Büro's und setzte mich hinter meinen Schreibtisch. Ich stützte meine Ellenbogen auf die Tischplatte und massierte meine Schläfen.
Damit leben.
Damit umgehen.
As soon as possible.
Das war leichter gesagt, als getan.
Im Moment hatte ich den Verdacht, dass niemandem meine Eifersucht verborgen blieb.
Es war unglaublich, ich hatte Liebeskummer! Liebeskummer wegen Chase!
Wenn mir das jemand vor ein paar Jahren prophezeit hätte, hätte ich ihm eine Überweisung ausgestellt und zwar für die psychiatrische Abteilung!
Das Massieren meiner Schläfen half weder gegen die beginnenden Kopfschmerzen noch gegen dieses quälende Gefühl in meinem Herzen. Also ließ ich es und stand hinter meinem Schreibtisch auf.
Es wurde Zeit, nach unserem Patienten und meinen Teamkollegen zu sehen.

Eine Stunde später erreichte mich eine SMS von Francis, als hätte er etwas von meiner seelischen Verfassung geahnt.
"Ich warte nach wie vor auf deinen Anruf und deinen Bericht über das Date mit Dr. Chase!" lautete die mehr oder weniger vorwurfsvolle Nachricht.
Also rief ich Francis an und wir verabredeten uns für ein Treffen am gleichen Abend in einer Bar.
Danach bat ich Ginger in mein Büro.

"Miss Granger, ich werde heute Abend eine halbe Stunde früher Schluss machen, weil ich mit einem Freund in der Stadt verabredet bin", sagte ich. "Wären Sie so freundlich, in den letzten dreißig Minuten meiner Schicht in meinem Büro zu sitzen und die eventuellen Anrufe für mich entgegen zu nehmen?"
Ginger lächelte und nickte. "Aber natürlich!"

1 comment:

Julia Brooklyn said...

Wen wundert's...?