Monday, November 20, 2006

Chase' Trauma - Part I

Kurze Zeit nach diesem Telefongespräch mit meinen Eltern, sollte auch schon das Chaos über uns hereinbrechen.
Und zwar in Gestalt von Dr. Louis Allenby, den wir spätestens seit der Episode "Love hurts" hinter seinem Rücken als "vollkommen liebeskrank" bezeichnet hatten.
Wir konnten nicht ahnen, wie richtig wir mit dieser "Diagnose" lagen und dass Dr. Allenby's Verliebtheit tatsächlich weit über das Maß einer normalen Verliebtheit hinaus ging!
Allenby entpuppte sich als liebeskranker Psychopath, der mitverantwortlich war für Chase' Zusammenbruch und der an einem Wochenende in Canada eine Katastrophe auslöste.

Aber fangen wir von vorne an:

Es war Mittwoch, der 1. November 2006.
Ein ganz normaler Tag, an dem wir alle zum Klinikdienst eingeteilt waren.
Cameron, Ginger, Dr. Dorian, Dr. Reid und ich hatten uns in einem leeren Behandlungsraum der ambulanten Klinik getroffen, um eine kurze Besprechung abzuhalten und den Klinikdienst zu organisieren. (Cameron's Idee!) Der Einzige, der zu diesem Zeitpunkt noch fehlte, war Chase.

Wilson litt an diesem Tag unter starker Migräne und war bereits nach Hause gefahren. Daraufhin hatte Cuddy House vom Klinikdienst befreit und ihm die Erlaubnis gegeben, ebenfalls heim zu fahren und sich um Wilson zu kümmern.
Aber da Cuddy House nicht persönlich angetroffen hatte und es ihm nicht mitteilen konnte, hatte sie Chase beauftragt, es ihm zu sagen. So far, so good.
Doch dann musste ich während der Besprechung von Ginger erfahren, dass House immer noch hier war. Während von Chase jede Spur fehlte.

"Bitte was?!" fragte ich.
"House ist nach wie vor hier", antwortete Ginger noch einmal. "Auf dem Weg hierher habe ich ihn in seinem Büro sitzen sehen. Ich vermute, er hat irgendetwas vergessen."
Mit Entsetzen starrte ich Ginger an.
Vergessen war das Stichwort!
Aber wahrscheinlich hatte House nichts vergessen, sondern Chase!
Nämlich House zu sagen, dass dieser für heute vom Klinikdienst verschont blieb! Argh!
Das versprach riesigen Ärger! Aber noch mehr Trouble konnte Chase zur Zeit alles andere als gebrauchen!
Während ich noch fieberhaft darüber nachdachte, wie Chase oder ich oder wir beide das wieder gerade biegen konnten, öffnete sich die Tür des Behandlungszimmers und Chase kam herein.

Sein Gesicht sagte mir, dass irgendetwas passiert war. Er war weiß wie ein Leichentuch.
"Eric", sagte Chase mit einer Stimme, die überhaupt nicht zu ihm zu gehören schien. "Ich will heim. Und zwar jetzt! Aber nicht alleine!"
Dr. Dorian und Dr. Reid bekamen große Augen.
Ginger ging ein paar Schritte zurück und beäugte Chase mit großem Misstrauen.
"Mein Gott", murmelte sie. "Er macht den Eindruck, als hätte er den Verstand verloren."
Cameron und ich starrten Chase an.
"Ist alles... in Ordnung...?" fragte ich ihn schließlich.
Chase schüttelte den Kopf. "Nein. Deswegen will ich ja nach Hause."
Ich tauschte einen Blick mit Cameron.
Diese nahm mir die Patientenakten ab und meinte: "Chase scheint einen Schock zu haben. Er sollte wirklich mit dir nach Hause fahren. Wir kommen zurecht, also geh schon. Ich sage Cuddy Bescheid."
Chase begann in seiner Hosentasche zu kramen und warf mir dann seinen Autoschlüssel zu. "Du fährst."
Er schien tatsächlich einen Schock zu haben!
"Das ist dein Sportwagen", murmelte ich erstaunt und betrachtete den Autoschlüssel in meiner Hand. "Mit dem hast du mich bisher noch nie fahren lassen."
"Eric, ich wäre im Moment nicht mal dazu in der Lage, dich anzuschreien, wenn du ihn gegen einen Baum setzen solltest", antwortete Chase mit einem müden Lächeln. "Also keine Angst. Aber bitte bring mich jetzt heim, okay?"
Ich nickte.

Chase und ich verließen die Klinik.
Auf dem Weg zum Parkplatz betrachtete ich ihn immer wieder von der Seite und fragte mich, was passiert sein mochte.
Ich machte mir richtige Sorgen um ihn und - wenn ich ehrlich war - gab mir sein Anblick einen Stich ins Herz.
Doch gleichzeitig wollte ich ihn nicht dazu drängen, mit mir zu reden. Ich hoffte, dass er irgendwann von selbst auf mich zukam.
Unsere Heimfahrt verlief schweigend, aber Chase lächelte ab und zu, weil ich mich in seinem Auto durch einen noch vorsichtigeren Fahrstil auszeichnete.

als wir in seinem appartment angekommen waren, fragte chase, ob ih etwas dagegen hätte, wenn er sich für eine weile in sein schlafzimmer zurück ziehen würde. natürlich hatte ich nichts dagegen.

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