Saturday, October 14, 2006

Was vom Freitag übrig blieb - Teil 1

Am Freitag um 12.00 Uhr verabschiedeten sich House und Wilson von uns, um für ein verlängertes und entspannendes Wochenende nach Point Pleasent zu fahren. Sie hinterließen drei traurige "große Entchen", die sich im Anschluss zu Lunch und Kaffee in House's Büro trafen. Während wir uns über die Lieferung vom Pizzaservice her machten und im Hintergrund die Kaffeemaschine brodelte, warteten wir auf Dr. Dorian und Dr. Reid, die sich noch in einer Besprechung über ihre erste Woche bei Dr. Cuddy befanden.

Beim Essen schaute ich mehrmals auf meine Armbanduhr, was von Cameron und Chase nicht unbemerkt blieb. Die beiden guckten sich an und grinsten breit.

"Was ist?" fragte ich.

"Erwartest du jemanden Bestimmtes?" konterte Chase.

"Ja - Dr. Reid und Dr. Dorian! Denn in einer halben Stunde beginnt unser Klinikdienst!"

Cameron fixierte einen (nur ihr bekannten) Punkt an der Zimmerdecke und unterdrückte ein Lachen. "Klar, Eric. Und dass heute Nachmittag eine Arzthelferin mit dem klangvollen Namen Ginger Granger in unserer Abteilung anfängt, hast du mit Sicherheit vollkommen vergessen."

"Okay, gewonnen", seufzte ich. "Ist es so auffällig, dass ich sie mag?"

"Lass mich mal überlegen", antwortete Chase. "Ich habe dich in den letzten Stunden sehr oft in die Richtung des Laborschnelldienstes gehen sehen, du machst den Eindruck, als wärst du vollgepumpt mit Adrenalin, dazu kommen melancholische Stimmungsschwankungen und ein verklärter Blick, du zuckst zusammen, wenn du den Namen Ginger hörst und auf deinem I-Pod hörst du ohne Unterbrechung 'Sin Sin Sin' von Robbie Williams." Er stand auf und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. "Das klingt in der Tat ein bisschen verknallt. Und ein bisschen... unausgelastet."

"Bitte, tut mir einen Gefallen und fangt nicht an, über eure feuchten Träume zu reden!" rief Cameron. "Ich will nämlich gar nicht wissen, was sich in den Köpfen meiner Kollegen abspielt!"

"Schade!" ertönte eine sanfte Stimme hinter uns. "Mich würde das sogar brennend interessieren!" - Ginger!

Ihr plötzlicher Anblick hatte zur Folge, dass Chase sich an seinem Kaffee verschluckte und von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt wurde, während ich am liebsten im Boden versunken wäre! Ganz ehrlich - so hatte ich mir das erste Wiedersehen mit meiner rothaarigen Traumfrau auf gar keinen Fall vorgestellt!

Cameron rettete die Situation, indem sie mit einem strahlenden Lächeln auf Ginger zuging und ihr die Hand reichte. "Miss Granger! Wir freuen uns sehr, auch Sie in der diagnostischen Abteilung willkommen heißen zu dürfen!"

"Danke, Dr. Cameron! Ich freue mich ebenso!"

Als Ginger mir zur Begrüßung die Hand gab, bekam ich weiche Knie. Dieses Gesicht... Mit diesen grünen Augen... Mit dieser kleinen Stupsnase... Und erst diese Haare! Es kam mir vor, als würde ich eine Ewigkeit da stehen und sie anstarren. Und gleichzeitig war ich nicht in der Lage, irgendetwas Vernünftiges zu sagen. Schließlich krächzte ich ein heiseres "Hallo".

"Hallo, Dr. Foreman", lächelte Ginger.

Dann drehte sie sich um und wandte sich an Chase.

7 comments:

Dr. Gregory House said...

Sie sollten sie heute mal zum Abendessen einladen.

Dr. James Wilson said...

Ja genau eine kleine Feier als Willkommen!
Schöne Grüße und viel Spaß!

Dr. Gregory House said...

Feiern können wir Dienstag...

Dr. Eric Foreman said...

Ich hab mich nicht getraut, Sie zum Abendessen einzuladen...

Dr. Gregory House said...

Geben Sie mir ihre Handynummer und ich mache das für Sie.
Ich bin mir sicher, sie wird gar nicht merken, dass Sie nicht am Apparat sind.

Dr. Allison Cameron said...

Nein, ihre Stimmen klingen ja auch so ähnlich!^^

Aber moment, sie wollen freiwillig etwas für Foreman tun?
Das Wochenende muss ihnen ja wirklich verdammt gut tun, House!

Dr. Gregory House said...

Ich hätte halt Spaß daran, die Gute zu....
Ähm...freundlich für Foreman einzuladen und ihr einen Ausblick auf die Abendgestaltung zu geben.
Ich könnte meine Stimme doch verstellen und vorgeben, Husten zu haben.